Feierabendrunde Aachen-Berensberg
Zunächst geht’s ins Paulinenwäldchen, benannt nach Pauline, der Schwester Napoleons, die hier ebenfalls gerne spazieren ging. Aus dieser Epoche stammt auch der Obelisk aus Blaustein von 1810. Er war einer der Referenzpunkte für den Geographen Jan Joseph Tranchot, der im Auftrag der französischen Regierung das Rheinland kartierte. Auch die alten Berensberger Höfe reichen bis in die französische Herrschaftszeit im 18./19. Jh. zurück. Teile des Gutes Berger Busch sind Reste des französischen Trappistinnenklosters Mont Sinon, das bis 1826 bestand. Entlang von Streuobstwiesen, alten Weiden und Hohlwegen wandern wir sanft ins Wurmtal hinab. Unten öffnen sich die weiten Wiesenauen der Wurm. Mit ihren frei schwingenden Mäandern, Kies- und Sandbänken, offenen Wiesenauen, Auenwäldern und Steilufern gilt sie als wertvolles Kleinod der Natur, das landesweit ihresgleichen sucht. Das gesamte Tal mit über 445 Hektar zwischen Aachen, Würselen und Herzogenrath ist unter Schutz gestellt. In der offenen Aue darf sie sich frei entfalten. Den imposantesten Hohlweg der Strecke finden wir am Landgraben . Mit der Schutzanlage aus Hecken, Wällen und Gräben aus dem 14. Jh. sollten die äußeren ländlichen Quartiere des Aachener Reichs vor Übergriffen an der Grenze geschützt werden. Die Wälle sind noch deutlich zu sehen, die mächtigen alten Buchen gehen auf die einstige Hecke zurück. Unten im Tal fungierte die Wurm als Grenzhindernis.