Agrippastraße Etappe 3: Von Zülpich über Mechernich nach Kall/Nettersheim
In der Nähe des Marienbachs befindet sich die Mansio Zülpich, der Startpunkt der dritte 3. Etappe mit vielen Informationen zum Erlebnisraum Römerstraße, bzw. zur Agrippastraße. Über Feldwege , vorbei an einem Wegekreuz auf dem Irnicher Berg passiert man ein Wasswerwerk und erreicht die sogenannte Mathiassäule. Hier lohnt es sich, kurz inne zu halten, um einen besonders eindrucksvollen Blick in die umliegende Bördenlandschaft, auf die markante Stadtsilhouette Zülpichs und den deutlich erkennbaren Verlauf der Agrippastraße zu erhalten.
Weiter gehts hinunter in das überaus reizvolle Rotbachtal. Nach ca. 600 m verlässt man jedoch die antikeStraße, um entlang des Bruchbach - hier wird er Rotbach genannt - auf bereits innerörtlichen Straßen nach Eicks zu gelangen. Die Agrippastraße verläuft ca. 200 m unterhalb der Eickser Mühle und ist erst unweit der Mansio Mechernich wieder im Gelände wahrzunehmen. Bevor man den Weg fortsetzt, sollte man sich einen Blick auf das Eickser Schloss und seine Barocken Gärten nicht entgehen lassen oder sich in einem örtlichenCafé stärken.
Angekommen an der Mechernicher Mansio kann man einen erneuten Blick über den Verlauf der Agrippastraße, die Umgebung und das nahegelegene LVR-Freilichtmuseum Kommern genießen, dessen Besuch sich definitiv lohnt.
Über einen für PKWs gesperrten, ausgeschilderten Forstweg erreicht man ein Wegekreuz. Hier bietet sich ein ca. 5 Minuten langer Abstecher nach rechts, in Richtung einer 1782 erbauten Waldkapelle in Form eines Baldachins an. Zurück auf der Route folgt man einem gut ausgebauten Forstweg, später in unmittelbarer Nähe entlang der Agrippastraße bis zu dem kleinen Eifeldorf Hostel. Zum Innehalten lädt der Dorfplatz ein, der wegen der Fachwerkhäuser aus dem 17. /18. Jahrhunderts seinen ganz besonderen Charme hat.
Auf dem Weg richtung der Mansio Mechernich quert man Bergbaurelikte, die Installation einer Grubenbahn und das Bergbaumuseum Mechernich. Die Bergbaugeschichte der Region rund um Mechernich und Kall reicht nachweislich bis zur Römerzeit zurück, in der dort bereits Blei abgebaut wurde. Folgt man weiter der Agrippastraße erreicht man die eindrucksvolle Pingen- und Haldenlandschaft am Kallmuther Berg. Über befestigte Feldwege geht es weiter in Richtung Kall, bis man nahezu das gesamte Mechernicher Abbaugebiet überblicken kann. Dank eines künstlichen Einschnittes kann man an einer stelle Stelle die römische Straße bis nach Zülpich überblicken.
Nun strebt die römische Straßentrasse über die Kaller Straße dem Königsfelder Tal zu, bevor man vom Dorfrand von Dottel über befestigte Wirtschaftswege hoch zum Windpark radelt und später ins Königsberger Tal gelangt. Hier stellte das Gelände die römischen Straßenbauer vor Herausforderungen. Sie legten Serpetinen an, die bis heute als Hohlwege am Nordhang des Königsfelder Tals in der Landschaft zu erkennen sind. Antike Fahrspuren sind im felsigen Untergrund zu erahnen.
Kaum ist der Anstieg aus dem Königsfelder Tal gelungen, geht es geradewegs hinab ins Tal der Urft. Bei Dottel oder im Drei-Gemeinde-Eck entsprechen die Gemeindegrenzen zwischen Mechernich, Kall und Nettesheim streckenweise exakt der antiken Straße.
Nach rund 25 km und vielen spannenden und interessanten Einblicken in die Zeit der Römer ist die 3. Etappe geschafft.