Weißer Zauber
Das Winterlicht, von Graupel durchdrungen, vereint sich mit einer reinen und trockenen Luft an diesem Januaranfang, der uns nicht im Stich gelassen hat. Mürringen, gelegen an der Grenze des Landes, kennt einen richtigen Winter! Der Weg ist mit Schnee bedeckt und wird zu einer regelrechten Piste, sodass wir Schneeschuhe hätten anziehen können. Auf dem Weg „Auf’m Herschelt“ spürt man die Kraft der Kälte, die die Äste der Tannen in Stein verwandelt. Nachdem wir den Kamm verlassen haben, beginnt ein angenehmes Tal, durch das der Jansbach fließt.
Der Abstieg ist lang und wird stets durch das bezaubernde Rauschen des Baches begleitet. Hier beginnt dann der Aufstieg. Im Schnee werden die Beine schwer. Je höher es hinaufgeht, umso mehr spürt man die Wirkung des Ostwindes, der die vereisten Baumkronen mit Schnee bepudert hat. Vom Gipfel aus führt der Weg entlang des Edesbaches hinunter: Der Wald Wolfsseif bedeckt ein schroffes Relief. Diese zwölf Kilometer präsentieren sich sehr abwechslungsreich und lassen keine Langeweile aufkommen. Der Wind lässt unser Lächeln auf den Lippen gefrieren: Wir sind glücklich eine der schönsten Regionen des Landes mitten im Winter zu Fuß durchquert zu haben.