Die Mäandertour
Auf den Spuren des Beverbachs bewundern wir dessen schlängelnden Verlauf mal vom Talrand aus erhöhter Position, mal ganz nah von einem seiner Brückchen. Am Grund der alten Wälder lässt er seiner Natur freien Lauf und bildet nach Herzenslust eine Schleife nach der nächsten. Trotz der vielen Kurven bot er seit dem 11. Jh. Anhaltspunkt genug, um die östliche Grenze der reichsunabhängigen Abtei von Burtscheid zu markieren. Durch alte Wälder wandern wir am Beverbach entlang der Grenze des ehemaligen Klosterterritoriums, das sich im Westen jenseits der Monschauer Straße bis zum Elleterweg erstreckte, im Süden bis zur Quelle des Beverbachs reichte und im Norden das Zentrum um das Burtscheider Kloster einschließlich des noch unbebauten Frankenberger Viertels einschloss.
Nahtlos gelangen wir in den Augustinerwald und betreten mit dem damaligen Amt Schönforst das Jülicher Herzogtum. Dann geht es aus dem Wald hinaus über freie Weiden (Vorsicht, Abstand vor dem Weidevieh halten!) und treffen auf bestehende und Jahrhunderte alte Grenzen. Ab dem 14. Jh. führte ein sogenannter Landgraben 70 Kilometer rund um die Stadt Aachen und sicherte die Wälder und Weiden der ländlichen Gebiete außerhalb der Stadtmauern vor Überfällen. Entlang unseres Weges lassen sich Reste des Erdwalls mit seinem Graben und den heute mächtigen, knorrig verwachsenen Buchen der einstigen Schutzhecke entdecken.
Versteckt im Wald ruhen die Zyklopensteine. Ein mystischer Platz, um den sich einige Erzählungen ranken. Zwar waren hier keine Riesen sondern Wind und Wetter am Werk, die das Aachener Sandgestein zu rundlichen Felsblöcken geschliffen haben, doch imposant sind sie allemal und laden in Nachbarschaft der Cafés am Grenzübergang Köpfchen zur Waldpause. Über den Augustinerweg geht es sanft bergab zurück durch die Wälder des alten Klosterterritoriums.
Highlights entlang der Strecke:
- Beverbach Mäander
- Landgraben
- Zyklopensteine
- Grenzübergang Köpfchen