Rundroute Köpfchen (Grenzrouten)
Aachen
Versteckt im Wald liegen Zeugnisse der Grenzgeschichte: Der Weg führt mitten durch den ehemaligen Westwall, der hier die Grenze zwischen Deutschland und Belgien sichern sollte. Heute moosbewachsen, lässt sich die Höckerlinie aus Eisenbeton leicht durchwandern und erfüllt als ökologische Nische eine friedliche Funktion. Unterwegs zeichnen knorrige Buchenreihen den Verlauf des Landgrabens nach. Sie sind ein Rest der Aachener Stadtbefestigung, die durch eine verwachsene Hecke gesichert war. Seit rund 100 Jahren wurde die Hecke nicht mehr geschnitten, die Bäume schlugen aus und bildeten die heute oftmals bizarr anmutenden Harfenformen. Die Zyklopensteine, die seit Millionen Jahren hier ruhen, kümmert die Grenze wenig. Wissenschaftlich gesehen, stammen sie aus einer Zeit, als die Grenze am Sandstrand des Kreidemeeres lag. Andere Erklärungen sind schillernd und vielfältig, doch ob sie nun von riesigen Zyklopen herbeigeschafft wurden, Kultstätte waren oder ob der Teufel sie aus seinem Sandsack verloren hat, der idyllische Platz ist immer eine Pause wert.