Via Belgica - Exkurs Aldenhoven
Über 6.000 Jahre Siedlungsgeschichte direkt an der Via Belgica: Die Gemeinde Aldenhoven, die wir auf dieser ca. 20 Kilometer umfassenden Schleife besuchen, hat römische Wurzeln. Aber auch aus der sogenannten Rössener Kultur (4.000 v. Chr.) stammen Siedlungen in Aldenhoven und im Ortsteil Niedermerz. Zu den außergewöhnlichsten römischen Spuren in Aldenhoven zählen eine zivile Straßenstation, ein Wachtposten, ein so genannter Umgangstempel sowie mehrere Landgüter. Einige dieser Fundstellen wurden bereits in den 1930er Jahren entdeckt. Mit Ausnahme der Landgüter grenzten all diese römischen Siedlungen an die Straßenränder der Via Belgica, die circa zwei Kilometer nördlich am heutigen Aldenhoven vorbeiführt. Auch wenn diese Bodendenkmäler in der Regel nicht sichtbar sind, lässt es sich in Aldenhoven kaum umgehen, auf den Spuren der Römer zu folgen.
Zu sehen sind dagegen noch zahlreiche "Wehrhafte Wahrzeichen" aus nachrömischer Zeit. Aldenhoven wurde erstmalig im Jahr 922 urkundlich erwähnt. Entsprechend zahlreich sind die jenseits der römischen Geschichte entstandenen steinernen Zeitzeugen des Wallfahrtsortes. So sind im Zentrum des heutigen Aldenhovens Überreste des so genannten „Alten Turms“ zu finden, der Teil einer im 15. Jahrhundert erbauten Befestigungsanlage war. Ebenfalls ist ein Besuch an der Burg im Ortsteil Engelsdorf sehr lohnenswert. Diese wurde erstmals im Jahre 1080 erwähnt. Die Burg befindet sich allerdings in Privatbesitz und darf nur zu den Tagen des offenen Denkmals besucht und besichtigt werden. Die Pfarrkirche in Niedermerz, die urkundlich bereits im zwölften Jahrhunderterwähnt wurde, ist in Teilen gut erhalten und ein beeindruckendes Beispiel mittelalterlicher Baukunst.
Highlights/Stationen entlang der Strecke:
- Ludwig-Gall-Haus, Aldenhoven
- Alter Turm, Aldenhoven
- Burg Engelsdorf, Aldenhoven-Engelsdorf
- Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, Niedermerz
- Gut Köttenich
- Gnaden- und Auffindungskapelle (Marienwallfahrt), Aldenhoven