Feierabendrunde Würselen-Scherberg
Bei dieser Runde tauchen wir ab auf’s Land, und das fängt schon direkt am Ortsrand an. Ein Esel und Pferde schauen uns hinterher, während wir dem Wiesenpfad über die Höhe folgen. Weiter vorne zieht ein Traktor seine Bahnen, es wird Heu gemacht. Ein letzter Blick zurück auf die Ortssilhouette aus der St. Sebastian hervorlugt und schon geht es durch einen urwüchsigen wilden Wald. Mit jedem Stück Weg ins Tal hinab gewinnen wir Ruhe, der Verkehr verstummt und wird vom Plätschern der Wurm abgelöst. Unten treffen wir auf die Wolfsfurth , eine ehemalige Mühle, von der schon 1200 die Rede war. Seit 1813 war sie Tuchfabrik, die zu den ersten mit wasserbetriebenen Webstühlen gehörte. Durch das Laub der Hangwälder blitzt das Wasser des Baches, an einem alten Steinbruch wird das Gebirge sichtbar, in das sich die Wurm über Jahrmillionen eingeschnitten hat. In der offenen Talaue, die unter Naturschutz steht, darf sie sich frei entfalten. Im Sommer begleiten Schmetterlinge unseren Weg, nicht unwahrscheinlich, dass wir auch Gänse und Reiher treffen. Rechts des Weges genießen braune Limousinrinder die weitläufige Weide. Zurück in der Siedlung auf der Höhe erinnern alte Hofgebäude am Kreuzplatz daran, dass die Landwirtschaft seit jeher mit der Ortsgeschichte verbunden war