Feierabendrunde Herzogenrath-Straß
Tunnelblick ins Grüne! Im kunterbunten Graffitilook lockt uns eine Bahnunterführung in die benachbarte Welt des Wurmtals, parallel zur aktuellen Bahnstrecke Aachen-Mönchengladbach. Unterwegs gleicht der Weg oftmals einer grünen Gasse. Alte Buchen mit skurrilen Stämmen und ein kleiner Kanal, der in die Wurm mündet, begleiten unseren Weg. Wie aus dem Nichts taucht der Westwall auf. Zwischen 1936-1940 als Panzerbollwerk errichtet, fristet die Nazi-Höckerlinie heute ein friedliches Dasein und versinkt mancherorts in der Talaue der Wurm. Der aktuellen Eisenbahnlinie folgt nach einem Abzweig eine stillgelegte. Der alte Bahndamm auf dem Weg in die Talaue schloss ab 1882 den damaligen Braunkohletagebau Maria Theresia auf der rechten Wurmseite an die Hauptstrecke nach Herzogenrath an. Am Eingang der weiten Talaue steht nun das Obst Spalier für Wanderer. In den weitläufigen Streuobstwiesen mit Äpfeln, Pflaumen und Birnen finden vielerlei Insekten, Schmetterlinge und Vögel Nahrung und ideale Rückzugsräume. Nach der Überquerung zeigt die Wurm Kante. Wir erklimmen ihren Steilhang, kommen an zwei Sandsteinbrüchen mit einem verschütteten Stolleneingang vorbei. Schwarze Tonsteinsplitter entlang des Weges erinnern daran, wie greifbar nah die Kohleflöze hier liegen, weshalb sie schon im Mittelalter abgeschürft wurden.