altes Fachwerkhaus in Strauch, © StädteRegion Aachen
  • Strecke: 6,4 km
  • Dauer: 2:30 h
  • Schwierigkeit: leicht

Dorfrundgang Strauch

Gleich neben unserem Parkplatz erhebt sich die 1951 eingeweihte Pfarrkirche St. Matthias, die wir uns bis zuletzt aufsparen. Am Ende der „Kesternicher Straße“ biegen wir in die von Birken gesäumte „Sonnenstraße“ ein. Vor dem Sportplatz wenden wir uns nach links. Die zahlreichen schmucken Häuser in diesem Neubaugebiet zeigen, dass Strauch ein moderner Ort ist, indem es sich gut leben lässt. Durch „Sonnenstraße“ und „Zum Heister“ gelangen wir zur „Kölner Straße“. Das alte, denkmalgeschützte Fachwerkhaus auf der gegenüberliegendenStraßenseite versetzt uns gleich wieder in alte Zeiten zurück.

Hinter dem Gasthaus „Jägerstube“ biegen wir in die Straß e„Auf der Hof“ ein. Rechts grüßt uns eine geschmackvoll gestaltete Kapelle aus der Zeit um 1900. Dort, wo sich der Weg gabelt, stehen wir vor einer der beiden „Keimzellen“ von Strauch, dem so genannten „Hof“. Hier befand sich das um 1700 erbaute, inzwischen allerdings verschwundene Anwesen von Servos Stroch, dem das Dorf seinen Namen verdankt. Wir kommen vorbei an einigen sehenswerten alten Häusern. Dann betreten wir offenes Gelände. Über dem Tal des Tiefenbachs erhebt sich rechts am Horizont der Höhenzug des Langschoss. Unser Blick schweift nach links über Rollesbroich und Lammersdorf zu den bewaldeten Höhen von Hoscheit hinüber. Nach Osten hin bietet sich uns, wie so oft auf dieser Tour, ein großartiger Blick auf die Straucher Buchenlandschaft.

Bei nächster Gelegenheit biegen wir links ab und gelangen am Friedhof vorbei wieder zur Kirche. Gleich neben dem Parkplatz liegt ein weitläufiger Spielplatz, den die Kindern gewiss längst entdeckt haben. Man kann den Dorfrundgang an dieser Stelle bereits beenden. Doch Vorsicht! Wer den Weg nicht fortsetzt, der verpasst die wohl schönsten Aussichten, die dieser Dorfrundgang zu bieten hat! Wir folgen daher der „Kesternicher Straße“, nicht ohne an der liebevoll gepflegten Kapelle kurz Halt zu machen. Über die „Steckenborner Straße“ gelangen wir am Ortsrand zu einem Wirtschaftsweg, der uns nach rechts in die weitläufige Wiesenlandschaft führt. Am Ende des Weges bleiben wir fasziniert stehen. Unser Blick folgt dem Tal des Weidenbaches bis ins Rurtal. Dahinter erhebt sich der dicht bewaldete Kermeter. Rechts davon ragt der Turm der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang empor. Weiter rechts markieren die Höhen des Nationalparks Eifel und der Ort Dreiborn mit seinem weithin sichtbaren Kirchturm den Horizont.

Der „Leichenweg“, auf dem wir unsere Wanderung fortsetzen, ist uralt. Auf ihm zogen die Menschen aus Woffelsbach und Steckenborn in frühester Zeit sonn- und feiertags nach Konzen zur Mutterkirche des Monschauer Landes. Ab 1346 wurde es für sie ein wenig einfacher. Bis zum Bau eigener Gotteshäuser mussten sie „nur noch“ bis Simmerath gehen. „Am Kreuzchen“ erreichen wir den mit 539 Metern höchstgelegenen Punkt von Strauch.

Schließlich erreichen wir einen weiteren Panoramaweg. Unser Blick geht nun über die Simmerather Kirche hinweg zum Stehling am Rand des Hohen Venns. Er ist mit rund 658 Metern die höchste Erhebung des Monschauer Landes. Vor allem dann, wenn die Bäume ihr Laub abgeworfen haben, ist dieser Blick ein Genuss. Und wenn im Winter der Schnee die Landschaft in eine Märchenwelt verwandelt...

Kurz danach befinden wir uns in dem zweiten „Ur-Dorf“, dem ehemaligen Oberrollesbroich. Der etwas abseits der Straße gelegene Keischgenshof am Ortseingang steht auf den Grundmauern des ältesten, bereits 1361 urkundlich erwähnten Gebäudes von Strauch. Auf unserem Weg können wir recht gut nachvollziehen, wie Strauch seit dem 19. Jahrhundert zusammengewachsen ist. Immer wieder passieren wir Fachwerkhäuser und haushohe Schutzhecken, die früher wie heute die rauen Westwinde abhalten.

Hinter dem Dorfplatz und dem ehemaligen Pfarrhaus erreichen wir wieder die Pfarrkirche. Sie hat eine recht bewegte Vergangenheit. Das erste Gotteshaus von 1846 musste bereits 1921 einem Neubau weichen. Doch auch der hatte nicht lange Bestand. Während des 2. Weltkrieges wurde die Kirche am 20. September 1944 von deutschen Soldaten gesprengt, um der feindlichen Artillerie keinen Orientierungspunkt zu bieten. Im Innern fällt uns der 1936 von dem Kölner Bildhauer T. C. Pilarz geschaffene Hochaltar aus Lindenholz auf. Auch der hat seine eigene Geschichte. In den 1960er Jahren verbannte man ihn aus der Kirche. Doch er wurde nicht zu Kleinholz verarbeitet, sondern überdauerte die folgenden Jahrzehnte in einem Schuppen. 1996 kehrte er wieder an seinen angestammten Platz zurück.

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Infos zu dieser Route

Start: Pfarrkirche St. Matthias, Kesternicher Straße

Ziel: Pfarrkirche St. Matthias, Kesternicher Straße

Strecke: 6,4 km

Dauer: 2:30 h

Schwierigkeit: leicht

Tourenart: Wandern

Aufstieg: 17 m

Abstieg: 17 m

Dorfrundgang Strauch

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