von Erich Charlier gestaltetes Glasfenster in der St. Barbara-Kapelle, © StädteRegion Aachen
  • Strecke: 4,2 km
  • Dauer: 1:30 h
  • Schwierigkeit: leicht

Dorfrundgang Rurberg

Schon nach kurzer Zeit wird uns klar, warum Rurberg etwas Außergewöhnliches ist. Überall treffen wir auf alte Fachwerkhäuser - die für die Nordeifel typischen Winkelhöfe. Einige von ihnen stammen noch aus dem 17. Jahrhundert. Wir bemerken eine alte Brunnenkammer. Es ist eine in Bruchstein gefasste Quelle, aus der immer noch munter das Wasser plätschert. In früheren Zeiten holten die Nachbarn von hier das Trinkwasser. Später wurde sie auch als Viehtränke benutzt.

Hinter dem letzten Gehöft mit dem ehemaligen Backhaus an der linken Straßenseite gelangen wir in das Neubaugebiet „An der Eiche“. Hier wartet auf uns eine Sehenswürdigkeit ganz anderer Art: die Aussicht auf den See mit dem dahinter liegenden Kermeter und auf den südlichen Teil des Ortes mit der Kirche, die hoch oberhalb des Tales auf einem Sattel thront. Hier können wir uns davon überzeugen, dass Rurberg seinen Namen völlig zu Recht trägt. 

Erneut treffen wir auf zum Teil über dreihundert Jahre alte Fachwerkhäuser. Eine weitere Besonderheit von Alt-Rurberg sind die zahlreichen Kreuze, die von der tiefen Gottverbundenheit der Bevölkerung zeugen. Ihnen begegnen wir im Laufe unserer Wanderung immer wieder. Ein besonders schönes, farbig gestaltetesE xemplar mit einer Sonnenscheibe über dem Haupt des Gekreuzigten steht an dem Eckhaus oberhalb der Einmündung der Straße „Am Kanal“. Der „Bollard“ überrascht uns ebenfalls mit sehenswerten Gehöften. Eine Besonderheit der Rurberger Fachwerkhäuser entdecken wir bei einem kurzen Abstecher zu einem Haus in der „Ginstersley“. Hier ist das alte Hofpflaster aus Rurkieselsteinen erhalten geblieben.

Am tiefsten Punkt unseres Rundganges angekommen, laden uns zahlreiche Bänke zu einer wohlverdienten Rast ein. Von hier aus haben wir einen herrlichen Blick auf den See und den gegenüberliegenden Hangwald, der sich im Herbst in einzigartiger Farbenpracht präsentiert. Der Untergrund, auf dem wir uns befinden, ist „Neuland“. Er wurde im Zuge der Aufstockung des Rursees angeschüttet. Dadurch entstand auch eine kleine Parkanlage einschließlich Minigolf- und Spielplatz, auf dem die Kinder nach Herzenslust herumtoben können. In nördlicher Richtung erreichen wir den „Grimmischall“. Dieser Flurname soll auf einen „Schalt“, eine tiefe Stelle in der Rur, zurückgehen. Heute endet die Straße hier am Ufer des Sees. Doch das war nicht immer so. Acht teils denkmalschutzwürdige Häuser, die an dem Weg zur Rur lagen, wurden 1958 nach der Aufstockung der Talsperre überstaut.

Am Ende des Ortes erreichen wir die Hubertuskapelle, die uns zu einem kurzen Innehalten einlädt. Von hier aus führt der Weg direkt am Seeufer entlang. Durch das Laubdach über uns scheint die Sonne. Ihre Strahlen spiegeln sich tausendfach in den Wellen des Sees. In Ufernähe liegen zahlreiche Bootsstege und die Quartiere mehrerer Segelclubs. Am Ende der Straße „In den Höfen“ biegen wir nach links in den „Hövel“ ein. Hier kommen die Liebhaber von Fachwerkhäusern wieder voll auf ihre Kosten. Etwas ganz Besonderes ist der unmittelbar vor der scharfen Linkskurve gelegene geschlossene Hof. Die verschiedenen Gebäudeteile stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Bis zur Pfarrkirche St. Barbara sind es nur noch wenige Schritte. An dieser markanten Stelle hatten die Einwohner von Rurberg bereits 1701 eine Kapelle errichtet, die während heftiger Kämpfe am 4. Februar 1945 völlig zerstört wurde. Zu den Besonderheiten des 1950 eingeweihten Gotteshauses gehört neben dem Taufstein von 1702 unter anderem ein von Erich Charlier gestaltetes Glasfenster, das den Raum einer Seitenkapelle in mystisches Licht taucht. Charlier wohnte bis zu seinem Tod im Jahr 2015 in Hammer und hatte sich zeit seines Lebens mit seiner Kunst einen Namen gemacht. Noch ein letzter Blick zurück auf die Umgebung der Kirche, dann geht’s die „Steinbüchelstraße“ hinauf zum Parkplatz.

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Infos zu dieser Route

Start: Parkplatz an der Steinbüchelstraße neben dem Feuerwehrgerätehaus

Ziel: Parkplatz an der Steinbüchelstraße neben dem Feuerwehrgerätehaus

Strecke: 4,2 km

Dauer: 1:30 h

Schwierigkeit: leicht

Tourenart: Wandern

Aufstieg: 76 m

Abstieg: 75 m

Dorfrundgang Rurberg

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