Kalltalweg
Auf der Wanderung passiert man verschiedene Naturschutzmaßnahmen des Life+ Projektes "Rur & Kall - Lebensräume im Fluss", der Biologischen Stationen Düren und der StädteRegion Aachen. Die Baumaßnahmen fördern die Durchgängigkeit der Kall und verbessern den Lebensraum von wandernden Bachbewohnern wie Bachforelle, Koppe und Kleinlebewesen am Gewässergrund.
Schon 1512 befand sich an der Stelle der heutigen Papierfabrik Zerkall unweit des Startpunktes der Tour eine wassergetriebene Mühle, die im Lauf der Zeit als Schleif-, Walk- und Ölmühle diente. Heute ist das Büttenpapier der Papierfabrik Zerkall weltweit bekannt, u.a. wurde 1949 das Deutsche Grundgesetz darauf gedruckt. Mit etwas Glück kann man auf Höhe der Papierfabrik Eisvögel beobachten. Bei genauerem Hinsehen kann man weitere Tiere entdecken, z.B. die Waldeidechse, die sich auf einem umgefallenem Baumstamm sonnt oder die Wasseramsel, die als einziger Singvogel bei ihrer Nahrungssuche bis zu 30 Sekunden unter Wasser tauchen kann.
Eine Holzbrücke führt über die Kall, wo sich die Talaue öffnet und somit den Blick auf ausgedehnte Wiesen freigibt. Kurz vor Zweifallshammer kann die Kall durch eine Furt passiert werden. Die Problematik: Unbefestigt wird beim Befahren vermehrt Sediment in das Gewässer eingetragen. Aus diesem Grund werden die Zufahrten mit Steinen befestigt. Hier sind auch deutlich Nagespuren des Bibers sichtbar. Für den Landschaftsgestalter ist die Kall eine Herausforderung. Bei starkem Regen oder Hochwasser ist die Strömung so stark, dass sie immer wieder Dämme zerstört. Die kleinen Seitenbäche der Kall, wie z.B. der Tiefenbach, sind als Lebensraum besser geeignet.