Kalltal-Kelzerbach
Die Tour startet an der Kirche St. Johann Baptist in Lammersdorf, die 1902 in neugotischem Stil errichtet wurde und noch heute fasziniert durch farbenfrohe Ausmalung, prächtige Holzaltäre und schwarze Marmorsäulen. Dabei handelt es sich um eine der wenigen Kirchen, die die Schlacht um Hürtgenwald 1944/45 nahezu unbeschadet überstanden haben.
Noch bevor die Strecke in das tiefe Grün des Simmerather Waldes eintaucht, passiert sie Teile des ehemaligen Westwalls. Die 630 km lange Verteidigungslinie sollte Deutschland in der NS-Zeit vor militärischen Angriffen aus dem Westen schützen. Mit ihren über 18.000 Bunkern, Stollen, zahllosen Gräben und Panzersperren wurde sie als größtes Befestigungswerk aller Zeiten gepriesen und galt als unüberwindbar, was sich nachweislich als Fehleinschätzung erwies. In Lammersdorf lieferten sich amerikanische und deutsche Truppen entlang der Wallanlage ab September 1944 schwere Gefechte. Heute dienen die Höcker der unter Denkmalschutz stehenden Anlage glücklicher Weise deutlich friedlicheren Zwecken und bilden wichtige Rückzugsorte für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten.
Der Weg taucht ein in den Simmerather Wald und schlängelt sich Richtung Kalltalsperre. Dabei treffen wir mit Kelzerbach und Saarcher Bach auf zwei für die Eifellandschaft typische quirlige Bäche. Nach wenigen Kilometern kommt dann die Kalltalsperre in Sicht und der Weg führt uns am Südufer der Talsperre entlang.
Die Strecke knickt nach Süden ab und wir verlassen die Waldgebiete rund um die Talsperre, um in die Feld- und Wiesenlandschaft östlich von Lammersdorf einzutauchen. Über einen weiten Bogen führt die Strecke schließlich zurück zum Ausgangspunkt nach Lammersdorf.