Eichheck-Runde
Gestartet wird bei der Kirche St. Michael in Dedenborn. Als sich Anfang des 18. Jahrhunderts die größeren Orte von den Pfarrkirchen Konzen und Simmerath lösten, mussten neue Gotteshäuser gebaut werden. So auch in Dedenborn. 1717 wurde dort der Grundstein für die Kirche St. Michael gelegt, die im ländlichen Baustil erbaut wurde. Heute ist sie trotz ihres Anbaus von 1973, die einzige noch erhaltene Kirche dieser Bauart im Monschauer Land. In ihrem Innenraum befinden sich historisch wertvolle Kreuzwegbilder aus dem 17. Jahrhundert.
Nach nur ca. einem halben Kilometer gelangen Sie zu den in Deutschland einmaligen Mullion-Struktur-Felsen. Die gefalteten Gesteinsschichten aus Grauwacke wurden 1952 bei Kartierungsarbeiten vom Landesgeologen Dr. Wolfgang Schmidt entdeckt. Ihren Namen verdanken die Mullion-Strukturen übrigens ihrem einzigartigen Aussehen, das an ein Bündel von Pfeilern an gotischen Kirchenfenstern erinnert.
Über die Rur und weiter durch den Wald folgen Sie nun dem Tiefenbach, bis Sie zur Ölmühle gelangen. Hier können Sie einen Eindruck aus dem 17. Jahrhundert bekommen: Der Gebäudekomplex lässt heute noch sehr gut erahnen, wie hier damals Bucheckern- und sonstige Speiseöle hergestellt wurden.
Auf dem Rückweg zur Kirche St. Michael können Sie einen kleinen Abstecher zur Kreuzwegstation machen. Die kleinen Häuschen der Kreuzwegstationen wurden zwischen 1857 und 1863 mitten im Ortszentrum von Dedenborn errichtet und machten den Ort zu einer beliebten Wallfahrtsstätte für die Eifel. Einige der alten Gipsplastiken sind noch erhalten, andere wurden aus Ton neu gefertigt.