GrenzRoute 3: Bleyberg - Eisenbahn und Bergbau im Göhltal
Plombières
Die Grenzroute beginnt in Plomières/Bleyberg. Der Name des im Göhltal gelegenen Ortes geht auf die hier betriebenen Gruben zurück, in denen seit Mitte des 14. Jahrhunderts und bis 1922 Blei geschürft wurde. Heute steht das Gelände des ehemaligen Bergwerks zum großen Teil unter Naturschutz. Die Route führt zunächst nach Norden, vorbei an Gemmenich.
Nach knapp der Hälfte der Wanderung erreicht man den Dreiländerpunkt, an dem die Grenzen der Niederlande, Belgiens, und Deutschland zusammenlaufen. Mit etwa 800.000 Besuchern jährlich ist der Ort zu einer Attraktion für Touristen geworden. Gleichzeitig mit 322,5 Metern über Meereshöhe der höchste Punkt der Niederlande auf dem Festland, steht der Dreiländerpunkt auch für die historisch gewachsenen Gemeinsamkeiten und Verbindungen zwischen den Bewohnern der Dreiländerregion. Vom Dreiländerpunkt aus sieht man die schnurgerade Grenze des ehemaligen Zwergenstaates als deutliche Schneise durch den Wald.
In der Umgebung des Dreiländerecks ist aus dem Tal immer wieder das Geräusch der rollenden Züge zu vernehmen – die Strecke zwischen dem Güterbahnhof Montzen und Aachen ist stark frequentiert. Die Anhöhe des Dreiländerpunktes unterquert die Bahnlinie im 870 Meter langen Gemmenicher Tunnel. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sowohl Tunnel als auch die darin fahrenden Bahnen zum Schmuggeln genutzt.
Durch Waldgebiete geht es vom Dreiländerpunkt aus weiter in Richtung Moresnet-Chapelle. Der stille Wallfahrtsort mit seinem bekannten
Kalvarienberg liegt am Jakobspilgerweg nach Santiago de Compostela. Wenige Kilometer südlich von Moresnet-Chapelle liegt die eigentliche Ortschaft Moresnet. Erstmals erwähnt wurde der Ort, in dessen Zentrum die St. Remigius Kirche liegt, bereits im Jahr 888. In Moresnet waren in früheren Jahrhunderten mindestens drei Herrensitze beheimatet: die Burg Schimper, die Burg Alensberg und Schloss Bempt. Sie stammen aus der Zeit, in der Ritterfamilien über eigene kleine Herrschaften verfügten. Schloss Bempt ist das einzig erhaltene Gebäude aus dieser Zeit.
Dem Verlauf der Göhl folgend geht es von Moresnet zurück nach Plombières zum Start- und Ziel der Grenzroute.