Wanderer am Aussichtsturm Dreiländerpunkt, © StädteRegion Aachen
  • Strecke: 10,5 km
  • Dauer: 3:0 h
  • Schwierigkeit: leicht

Grenzlandhighlights

Aachen

Den Aachener Wald kümmern Grenzen offenbar wenig. Nahtlos können auch wir auf attraktiven Wegen fernab vom Verkehr zwischen deutscher, belgischer und niederländischer Seite wechseln, ohne den ausgedehnten grenzüberschreitenden Waldgürtel zu verlassen. Zu Beginn passieren wir das Wahrzeichen des Aachener Waldes: Mit 133 Metern ragt der Fernmeldeturm, auch „Mulleklenkes“ genannt, aus der Karlshöhe hervor und markiert weithin sichtbar den Höhenrücken im Südwesten der Stadt.

Auf einer Wegekreuzung mitten im Wald treffen historische und aktuelle Linien aufeinander: An den versteckten Grenzsteinen entlang des Weges identifizieren wir die heutige deutsch-belgische Grenze. Beim näheren Hinschauen kommt mit dem Landgraben eine noch viel ältere Grenzlinie hinzu. Mit einem Erdwall und einer dichten Buchenhecke sicherten die Aachener ab dem 14. Jh. die ländlichen Gebiete und den Wald außerhalb der Stadtmauern. Als die Stadt rundum mit der 70 Kilometer langen grünen Grenze befestigt war, markierte man sie ab 1611 mit Grenzsteinen mit eingemeißeltem Adler, dem Aachener Stadtwappen. Relikte vom Erdrücken, knorrige mächtige Buchen der einstigen Heckenlinie, die uns hier und später in einer idyllischen Hangpassage begegnen, ein Adlerstein und auch ein vormaliger Wachturm am Türmchen Beeck finden sich bis heute als Zeugen alter Grenzgeschichte auf unserer Wanderung.

Der alte Bittweg von Aachen nach Moresnet-Chapelle, Teil des Jakobswegs, führt uns zum Königswald. Nachdem sich Aachen, Kelmis, Montzen und Moresnet hier ständig wegen gemeinschaftlicher Nutzungsrechte ins Gehege gekommen waren, unterstellte man das Gebiet 1615 als „Königswald“ der zuständigen Obrigkeit, den Herzögen von Burgund. Spezielle Grenzsteine tragen das Goldene Vlies oder das Andreaskreuz, Signets der damaligen Habsburger Herrscher.

Schnurgerade zieht sich eine weitere historische und dennoch sichtbare Grenze zum Dreiländerpunkt hinauf. Der Punkt lockt mit Attraktionen: Dreiländergrenzstein, höchster Punkt der Niederlande, Aussichtstürme und genügend Gelegenheit zur Pause für Groß und Klein.

Am Grenzstein aus Blaustein wechseln wir leichtfüßig zwischen drei Ländern. Über 100 Jahre waren es sogar vier. Auch hier hatten Differenzen über Nutzungsrechte den Ausschlag gegeben. In diesem Fall hatten sich Preußen und Niederländer 1815 über den lukrativen Galmeiabbau in Kelmis nicht einigen können. So schuf man den Ministaat Neutral Moresnet, ein Gebietsdreieck von 350 Hektar zwischen Dreiländerpunkt, Kelmis und Lütticher Straße. Zinkindustrie und Schnapsschmuggel führten zu wirtschaftlicher Blüte dann läutete der Niedergang der Grube 1895 das Ende der politischen Sonderstellung ein. 1919 kam Neutral Moresnet auf Wunsch der Bewohner zu Belgien.

 

Highlights entlang der Strecke:

1 Fernmeldeturm Mulleklenkes

2 Landgraben, Grenzbuchen, Adlersteine am Bittweg

3 Burgundersteine

4 Grenze Neutral Moresnet

5 Dreiländerpunkt (D/B/NL), Baudouinturm, höchster Punkt der Niederlande

6 Türmchen Beeck

7 Landgraben, Grenzbuchen am Philippionsweg

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Entlang der Strecke

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Infos zu dieser Route

Start: Wanderparkplatz Waldschenke, Lütticherstraße

Ziel: Wanderparkplatz Waldschenke, Lütticherstraße

Strecke: 10,5 km

Dauer: 3:0 h

Schwierigkeit: leicht

Tourenart: Wandern

Aufstieg: 174 m

Abstieg: 175 m

StädteRegion Aachen - Freizeit&Tourismus

Konrad-Adenauer-Allee 7a
52477 Alsdorf

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Die Tour beginnt am Energeticon. Das Restaurant Eduard bietet für den Start frischen Kaffee und Snacks an.  Sie gehen erstmal den „Weg der Energie“ entlang des Annaparks zum Fördergerüst. Dies ist die erste Expertenstation, wo ein Steiger interessante Infos zum Fördergerüst gibt. Es passen leider immer nur 15 Personen gleichzeitig auf das Gerüst. Bitte ggf. etwas Wartezeit einkalkulieren. Von dort aus geht es über die Bahnhofstraße hinunter bis zum Bahnübergang und weiter entlang des Haldenfußes Anna 1. Wir queren an der Ampel die Bundesstraße in Richtung Tierpark, biegen aber vorher links ab und folgen dem Alsdorfer Weiher. Im Broichbachtal erwartet Sie eine verwunschene Landschaft, die sie durchwandern. An der Kellersberger Mühle queren Sie die Straße Am Kellersberg und gehen nun hinauf an der linken Flanke des Broichbachtals. Achten Sie auf die Ausschilderung, denn der kleine Trampelpfad windet sich weiter den Hang hinauf und ein wenig wieder hinab. Sie queren einen Waldweg wieder entlang des Broichbachtals. Wenn Sie den Broicher Weiher erreichen mit einem schönen Blick auf das Wasser halten Sie sich rechts zur Broicher Mühle, an der sie dann im spitzen Winkel direkt rechts abbiegen und auf der anderen Seite des Broichbachtals zurückwandern. An einer T-Kreuzung erreichen Sie die die 2. Expertenstation der biologischen Station. Der Weg führt weiter auf dem Radweg Richtung Euchen und erst kurz vor dem Gnadenhof biegen Sie rechts ab in Richtung Schleibach, wo schon bald die 3. Expertenstation im Weidenhof mit tollen Infos zu den Möglichkeiten des Mensch-Pferd Coachings auf Sie wartet und auch ein frisch gebrautes FrOnk Bier gibt es dort zur Stärkung. Anschließend gehen Sie unterhalb der Siedlung und biegen vor Ofden links ab und folgen dem Waldrand. Hier wartet sie eine schöne unbefestigte Wanderstrecke. Vor der B 57 geht es rechts rauf und über einen ausgeschilderten Waldpfad Richtung Tierpark. Achten Sie auf die Ausschilderung zur 4. Expertenstation am Erdmännchen-Gehege mitten im Tierpark, wo sie der Leiter des Tierparkes in seine Tierwelt mitnimmt. Weiter in Richtung Unterführung der B57 geht es durch das Broichbachtal und einen verschlungenen Wanderweg bergauf zur Siedlung Zopp. Sie überqueren die L47 und erreichen bald die nächste Expertenstation am Haldenfuß Noppenberg. Dort erwartet Sie zum Abschluss ein toller Aufstieg zum Haldenplateau mit einem fantastischen Ausblick. Unser Bergmann wird Sie gerne überzeugen, dass der Aufstieg sich lohnt. Zum Abschluss führt der Weg hinunter, über den Bahnübergang Richtung Busch zurück zum Ausgangspunkt, dem ENERGETICON, wo sie die letzte Expertenstation mit einer Führung im Museum erwartet, wenn Sie diese gebucht haben. Wir wünschen viel Freude beim Wandern und staunen sie über die Schönheit des Aachener Landes, die Sie vielleicht gar nicht erwartet hätten.Zum Abschluss führt der Weg hinunter, über den Bahnübergang Richtung Busch zurück zum Ausgangspunkt, dem ENERGETICON, wo Sie die letzte Expertenstation mit einer Führung im Museum erwartet, wenn Sie diese gebucht haben. Ansonsten können sie sich im Eduard mit leckeren spezielle Essens- und Getränkeangeboten verwöhnen lassen. Wir wünschen viel Freude beim Wandern …

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