Tiefenbachtal
Wenn Sie am Kirchplatz in Simmerath starten, treffen Sie bald auf das Naturschutzgebiet Tiefenbachtal. Sobald man die ersten Bäume eines Wäldchens hinter sich gelassen hat, ist die Mariagrube in Sichtweite. Dieser ehemalige Schieferbruch aus dem 19. und 20. Jahrhundert ist eines der frühesten „Wirtschaftsunternehmen“ Simmeraths. Von 1847 bis etwa 1924 wurde hier unterirdisch Schiefer abgebaut. Eine Abraumhalde erinnert noch an die jahrzehntelange Schieferförderung.
Dem Tiefenbach folgend wird das Wäldchen zu einem richtigen Wald und man gelangt tiefer in das Naturschutzgebiet, bis eine alte Ölmühle einen Einblick in das 17. Jahrhundert gewährt: Der Gebäudekomplex lässt heute noch sehr gut erahnen, wie hier damals Speiseöle hergestellt wurden. Ging bis jetzt die Route eher Berg ab, nimmt der Weg bald an Steigung zu und nach einem ca. zwei Kilometer langen Marsch lichtet sich der Wald und man gelangt in den Ortsteil Huppenbroich. Hier kann die Christkönig-Kapelle bestaunt werden, für die bis zur feierlichen Einweihung 1947 viele Hürden genommen werden mussten. Besonders im 2. Weltkrieg litt der Bau der Kirche unter dem Nationalsozialismus; erst im Zuge des Wiederaufbaus konnten sich die Dorfbewohner den Traum einer eigenen Kapelle erfüllen.
Von Huppenbroich aus geht es dann wieder zurück nach Simmerath, wo der Anblick der Kirche St. Johann Baptist einen schönen Abschluss der Wanderung bildet.