Burg Stolberg
Stolberg
Sie liegt mit ihren Gebäuden, Türmen, Umfassungsmauern und Wehrgängen auf einem mächtigen Kalksteinfelsen oberhalb des Vichtbachtales. Die starken Mauern sind so kunstvoll in den Felsen verankert, dass die ganze Burganlage wie aus einem Gestein herausgewachsen scheint. Die aus dem 12. Jh. stammende Burganlage wird heute vorwiegend als Veranstaltungs- und Begegnungsstätte genutzt. Im Obergeschoss befindet sich die Burg-Galerie, ein großzügig angelegter Raum, in dem regelmäßig Kunstaussellungen stattfinden. Das Mittelgeschoss mit Rittersaal und Kemenate dient als Veranstaltungsort für Konzerte und Feiern. Im Laufe ihrer langen Geschichte wurde die Burg mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. Durch die exzessive Verwendung von Stilelementen des Historismus wurde bei dem um 1900 durchgeführten Wiederaufbau der stark verfallenen Burg der Charakter der Anlage stark verfremdet. Nach erneuter Teilzerstörung während des zweiten Weltkriegs wurde die Burg in den 1950er Jahren so wieder aufgebaut, wie sie zu Anfang der 18. Jh. ausgesehen hatte, sodass unser Stolberger Wahrzeichen jetzt wieder in historisch weitgehend korrekter Form vorliegt. An der westlichen Seite des Hofes führt zwischen dem Hauptbau und dem vorgelagerten Rundturm ein Treppenabgang zum unteren Burghof. Hier taucht die moderne Industriekulisse des ehemaligen Hammerfeldes auf, wo sich aus den ersten Anfängen im 15. Jh. zunächst ein Gewerbe- und später ein Industriestandort entwickelte. Der untere Burghof gibt den Blick frei auf die eindrucksvolle Blausteinformation des Burgfelsens mit der darauf thronenden Burg. Auf der anderen Seite befindet sich der etwas tiefer gelegene und ebenfalls zugängliche Burgkräutergarten. Nach Osten schließt sich die trutzig wirkende Torburg mit ihrem malerischen Innenhof an. Dieser Gebäudekomplex entstand kurz nach 1900 im Zuge eines Burgumbaus. Trotz seiner späten Entstehung wirkt dieses Teilensemble nicht als Fremdkörper, sondern trägt durchaus zum romantischen Flair der Gesamtanlage bei. In der Torburg befindet sich ein heimatkundliches Museum.
Das Burggelände ist in den Wintermonaten Di-So von 15 bis 18 Uhr zugänglich. Die Burg und das Museum Torburg befinden sich derzeit im Umbau und sind geschlossen
(Umsetzung „Burgkonzept“, gefördert aus dem Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen – Infrastrukturrichtlinie - unter Einsatz von Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur)